Der Neptun (Paul Maissenhälter) ist U23 Weltmeister!
Paul Maissenhälter kann in Kanada bei der U23 Weltmeisterschaft den Titel erringen, bis dahin waren es aufregende Wochen:
Nach guter Saisonleistung durfte ich am 20. Juli zum Bundesstützpunkt nach Essen fahren, um mit einem anderen Sportler den letzten Platz im Leichtgewichtsdoppelvierer auszufahren. Nach einigen Tagen Trainingslager und einem abschließenden Testrennen in dem Ich mich schlussendlich gegen den Düsseldorfer Sportler durchsetzten konnte, bekam ich von unserem Bundestrainer Heiner Schwarz das Go und durfte mich auf die lange Reise nach Kanada freuen.
Die ersten drei Woche verbrachten wir mit viel Grundlagentraining weiterhin in Essen. Hierbei konnten wir uns technisch immer besser an einander anpassen und wichtige Schritte machen. Nach einer kurzen Pause zu Hause in Konstanz, traf sich die gesamte U23 Nationalmannschaft in Ratzeburg, um nochmals drei Woche am letzten Feinschliff für die WM zu arbeiten. Hier lag der Schwerpunkt auf den Strecken die wir immer in Relation zu den andern Booten gefahren sind. Nach leichten Startschwierigkeiten bei höheren Schlagzahlen, konnten wir uns immer weiter steigern und schlussendlich auch die 2000 Meter mit der schnellsten Relationszeit und vor dem leichten Doppelvierer der offenen Altersklasse abschließen. So ging es also voller guter Laune und toller Motivation für Kanada, nochmals für drei Tage in die Heimat.
Mit vollen Energiespeichern flog das gesamte U23 Team anschließend von Frankfurt nach Toronto und von dort mit einem Reisebus zwei Stunden weiter nach St. Catherines. Untergebracht waren wir mit allen anderen Notionen auf dem Gelände der Brock Universität. Dadurch hatten wir auch Kontakt zu Sportlern der anderen Nationen und es konnte gut und gerne mal vorkommen, dass man beim Essen neben einem Sportler saß, der zwei Wochen vorher noch um eine Medaille bei den Olympischen Spielen gekämpft hat. Der Wettkampf begann rund eine Woche nach Ankunft und wir waren gespannt was wir erwarten durften.
Wegen Unwetter wurden alle Rennen von Montag auf Dienstag verschoben weswegen unser Attention Go! im Bahnverteilungsrennen erst Dienstag erklang.
Dieses Rennen konnten wir mit drei Sekunden Vorsprung auf Kanada gewinnen, wussten jedoch, dass wir für das Finale zwei Tage später, nochmals eine Schippe drauf packen müssten. Geholfen hat mir hier besonders die Unterstützung von zuhause!
Mit einem gründlichen Rennplan stiegen wir also alle vollkommen motiviert am Donnerstag in unser Boot ein.
Als das Startsignal erklang kannte jeder seine Aufgabe und unser Plan ging perfekt auf. Die ersten 500 Meter konnten wir in 1:25 Minuten hinter uns lassen und uns die Führung sichern, die wir bis ins Ziel verteidigen konnten.
Überglücklich durften wir am Siegersteg anlegen und uns die Goldmedaille und den Titel der U23 Weltmeister sichern.
Die nächsten Tage wurde das restliche Team Deutschland bei ihren Rennen angefeuert und auch die Abschlussparty kam natürlich nicht zu kurz.
Anschließend ging es für mich noch eine Woche mit meiner Familie in den Kanada Urlaub.
Danach freute ich mich nach vielen Wochen unterwegs, auch sehr auf die letzten paar schönen und warmen Tage daheim in Konstanz!
Ich möchte mich ganz herzlich bei allen Bedanken die mir dieses große Abenteuer ermöglicht haben!
Ganz besonders natürlich bei meinem Trainer Joscha Holl, der mich immer tatkräftig unterstützt hat und mit mir etliche Kilometer auf dem Rhein hoch und runter gefahren ist.
Der Dank gilt aber auch jedem andern Mitglied des Neptuns, ohne die das Projekt des Rennteams niemals möglich wäre!