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Trainingslager Erlangen 2023

Hochschulrudern Konstanz

Vom 26. Mai bis zum 30. Mai 2023 waren siebzehn Ruderer der Hochschulgruppe Hochschulrudern Konstanz zur Vorbereitung auf die Deutschen Hochschulmeisterschaften für ein Trainingslager beim Ruderverein Erlangen e.V. in Alterlangen zu Gast.

Vorbereitung und Anfahrt
Große Vorfreude war bereits beim Beladen des Hängers am Ruderverein Neptun am Donnerstagabend zu spüren. Die erste Herausforderung lag darin, die Boote so auf den Hänger zu laden, dass man durch die Rheinbrücke und um die erste Kurve fahren konnte. Los ging es am Freitag mit zwei Autos und dem Uni-Bus, eine lange und heiße Fahrt nach Erlangen. Erst noch Nudelsalat zur Stärkung, bevor das Nachtlager in der Turnhalle aufgebaut und die Boote im Dunkeln mit Taschenlampen aufgeriggert wurden.

Tagesablauf
Am Samstagmorgen klingelten die Wecker zwischen 7 Uhr und 7:25 Uhr, sodass alle pünktlich um 7:30 Uhr vor der Bootshalle zu einer 10-minütigen Gymnastikeinheit bereit waren. Der Morgensport wurde mit einem 20-minütigen Lauf, inklusive des Umwegs zum Bäcker für die ganz motivierten Sportler, abgeschlossen. Somit waren anschließend alle mit frischen Brötchen versorgt.

Nach dem Frühstück und einigen Litern Sonnencreme ging es für die zweite Trainingseinheit aufs Wasser, wobei der Fokus auf der Grundlagenausdauer lag. Der Ruderverein Erlangen liegt an einer 6km langen Strecke des Main-Donau Kanals, die durch zwei Schleusen begrenzt ist. Der Unterschied zum heimischen Seerhein ohne Kurven, Strömung und Schwimmer oder SUPs war deutlich zu spüren.

Je nach Niveau und Boot legten die Mannschaften in der ersten Einheit zwischen 14 und 20 km auf dem Wasser zurück. Somit war es ganz praktisch, dass das Mittagessen durch die Gaststätte direkt im Vereinsheim serviert wurde und nach dem anstrengenden Vormittag nicht selbst gekocht werden musste. Um wieder Energie zu bekommen und Kraft zu tanken, verbrachten die meisten Sportler die Mittagspause im Halbschatten auf dem Strandtuch mit einem Buch oder mit einem Mittagsschlaf.

Um 14:30 Uhr startete nach einer neuen Schicht Sonnencreme die zweite Wasser-Einheit. Wie im Trainingsplan vorgesehen, beinhalteten die Einheiten am Nachmittag mehrere Sprints und Rennstarts.

Nach einer kurzen Erholung und einigen Snacks stand die spaßigste Einheit des Tages an: das Freestyle Programm. Einerseits konnten die Anfänger das Kentern und Einsteigen im Einer üben, andererseits wurden coole Tricks vorgeführt, um den Rest der Gruppe zu unterhalten, wie zum Beispiel das Tauschen der Skulls ohne zu Kentern (das muss beim nächsten Trainingslager nochmal geübt werden).

Neben dem intensiven Training in festen Mannschaften war das Trainingslager auch die perfekte Gelegenheit, neue Mannschaften und Boote auszuprobieren, beispielsweise ein Zweier oder ein Doppelvierer für die Anfänger.
Nach einem kurzen Sprung in den Kanal oder einer kleinen Schwimmeinheit, je nach restlicher Energie, wurde geduscht, begleitet von Karaoke in der Umkleidekabine der Männer.

Zum Abendessen gab es Salate und Brot mit verschiedenen Aufstrichen, eine Banane musste auch noch sein. Beim Einkaufen für 17 Sportler wurde der Einkaufswagen sehr schnell voll und es war etwas schwierig, die Mengen richtig einzuschätzen, diese Herausforderung wurde aber sehr gut gemeistert.

Nach einer kurzen Runde Dehnen, um die Schmerzen am nächsten Tag zu reduzieren, waren alle bereits sehr müde und hatten sich bereit gemacht, ins Bett zu gehen. Jeder hatte auf seiner mitgebrachten Matratze geschlafen, mit oder ohne Ohropax, je nachdem, neben wem man schlief und um wieviel Uhr der Wecker des Nachbarn klingelte.

Am nächsten Tag stand ein sehr ähnliches Programm an, jeden Tag mit etwas mehr Blasen an den Händen.

Regattatraining

Da vier Teilnehmer bereits am Montagabend abreißen mussten, wurde die Abschlussbelastung auf die Trainingseinheit am Montagnachmittag vorgezogen. Dabei wurden verschiedene Rennen simuliert, um sich optimal auf die Deutsche Hochschulmeisterschaft, die im Juli in Köln stattfinden wird, vorzubereiten. Zwei Doppelvierer konnten sich hier direkt mit der Mannschaft aus Erlangen über eine Strecke von einem Kilometer messen. sind gegen den Rennvierer von Erlangen bei einer Strecke von einem Kilometer gefahren. Leider konnte die Erlanger Mannschaft das Rennen für sich entscheiden. Die Zuversicht, die Konkurrenz nach etwas mehr Erholung zu schlagen, war jedoch groß.

Es war für alle spannend, die Rahmenbedingungen der Rennen zu üben, um eine bessere Vorstellung zu haben, wie es ablaufen wird.

Besondere Abendprogramme

Am Samstagabend ging es auf deutliche Empfehlung zur Erlanger Bergkirchweih. Nach einem längeren Spaziergang und entspannten Gesprächen wurde in der erdrückenden Menge festgestellt, dass eine nüchterne und müde Teilnahme nur halb so lustig ist. Nach mehrmaligem Verlieren der anderen Mannschaftsmitglieder folgte ein schöner Abendspaziergang zurück zum Bootshaus..
Am Sonntagabend wurde zusammen mit der Studentenmannschaft aus Erlangen auf dem Bootsplatz gegrillt und ein schöner Abend verbracht. Neben Würstchen, Rindfleisch, gegrilltes Gemüse, Couscous, Grillkäse und vor allem guter Laune war alles dabei.

Rückfahrt


Die Rückfahrt wurde, außer bei den Fahrern, zum größten Teil im Schlaf verbracht. Der Bootsanhänger ist mit der Fähre von Meersburg nach Konstanz gefahren, was zu einer schönen Pause führte. Nachdem der Bus mit dem Hänger angekommen war, hatte sich die Mannschaft direkt zum Aufriggern, Reinigen und Wegräumen der Boote wieder am Ruderverein Neptun getroffen. Das übrige Essen wurde wie bei einer Auktion verteilt und nach einem großen Dankeschön an die Organisatoren ging es für die meisten nach Hause und vermutlich auch direkt ins Bett.


Fazit

Insgesamt war das Trainingslager in Erlangen ein tolles Erlebnis. Es konnten deutliche Fortschritte beim Rudern erzielt werden, die Stimmung war super, es verletzte sich niemand und das Wetter war ebenfalls perfekt.
Die Frage, ob auch in der kommenden Saison Interesse an einem Trainingslager besteht, wurde sehr schnell mit einem “Ja, auf jeden Fall” beantwortet.

Die Mannschaft bedankt sich beim Ruderverein Erlangen für die Gastfreundschaft, beim Ruderverein Konstanz für die Unterstützung und bei der Sparkasse Bodensee für die finanzielle Unterstützung, sowie bei allen Organisatoren, Transporteuren und Fahrern.

Text: Elena J., Lukas S.
Bilder: Teilnehmer