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Landesmeisterschaften Breisach

Nachdem die Landesmeisterschaft aufgrund von Corona und Hochwasser zwei Jahre nicht in Breisach stattfinden konnte, trafen sich die Ruderer aus ganz Baden-Württemberg am Wochenende vom 22. bis zum 24. Juli wieder in gewohnter Umgebung auf dem aufgestauten Rhein.

Freitags stand zunächst der Landesrudertag der Schulen auf dem Programm. Hier konnten von unseren Sportlern Emilie Schaufler und Ben Härtwig überzeugen, die jeweils für das Friedrich-Hecker-Gymnasium Radolfzell am Start waren und im Doppelvierer und Achter gute Platzierungen einfuhren, sich aber leider mit ihren Mannschaften nicht für das Bundesfinale im Herbst in Berlin qualifizieren konnten.

Am Samstag ging es dann los mit der Landesmeisterschaft der Vereine. Den Anfang aus Konstanzer Sicht machten bei erdrückend warmen Temperaturen Emilie Schaufler und Annina Hashagen im leichten Doppelzweier der A-Juniorinnen. Sie kamen mit einem beherzten Rennen im 3-Boote-Feld jedoch nicht über den dritten Platz hinaus.

Direkt im Anschluss ging es für Maximilian Göthel und Dean Hengst im Zweier ohne der A-Junioren an den Start. Die beiden Sportler waren erst nach der Deutschen Meisterschaft vom Skullen zum Riemen gewechselt und saßen nur wenige Einheiten gemeinsam im Boot. Umso überraschender war es, dass sie sich direkt am Start eine Führung erarbeiten konnten und diese bis in Ziel nicht mehr abgaben. Somit konnten sie den ersten Titel nach Konstanz holen.

Als nächstes ging es für Paul Maissenhälter im Einer der A-Junioren an den Start. Über den Vorlauf qualifizierte er sich mühelos für das Finale, in dem er nichts anbrennen lies und sich vom Start weg kontinuierlich von seinen Gegnern lösen konnte und den nächsten Titel nach Konstanz holte. Außerdem war Paul wenig später im leichten Männer Einer am Start. Hier holte er in einem knappen Finish zusätzlich die Silbermedaille, ehe es dann am Sonntag in seiner Bootsklasse, dem leichten Einer der A-Junioren, erneut Gold gab. Somit konnte er in drei Einer Finals auf der Meisterschaft zwei Mal Gold und ein Mal Silber gewinnen!

Ebenfalls im schweren Einer der A-Junioren am Start war Ben Härtwig. Nach langer Verletzungspause im Winter konnte er sich aber leider nicht für das Finale qualifizieren und für ihn war nach dem Vorlauf Schluss.

Auch Dean Hengst war nach dem Sieg im Zweier ohne noch im Einer der B-Junioren am Start. Über Platz zwei im Vorlauf qualifizierte er sich für das Finale, in dem er sich dann nach dem anstrengenden Zweier ohne Rennen allerdings mit Rang fünf zufriedengeben musste. Hier fehlten aufgrund des kurzen Zeitabstandes noch etwas die Körner.

Als nächstes ging es für den A-Juniorinnen Doppelvierer mit Annina Hashagen, Franka Grummt, Maximiliane Blaser und Emilie Schaufler im Finale direkt wieder um die Medaillen. Hier konnte die Konstanzer Crew, bestehend aus einer schweren A-Juniorin, zwei Leichtgewichten und einer leichten B-Juniorin, etwas überraschend die Bronze Medaille errudern und die Konstanzer erneut jubeln lassen. Maximiliane war am Samstag außerdem noch im Einer der B-Juniorinnen unterwegs. Hier konnte sie als Leichtgewicht wertvolle Erfahrung bei den Schweren sammeln, sich aber leider knapp nicht für das Finale der besten sechs qualifizieren.

Das gelang dafür Ruth Hotop im Einer der Frauen und Lena Müller im Einer der leichten B-Juniorinnen. Für Ruth endete das Finale mit dem undankbaren vierten Platz und einem sehr kleinen Abstand auf die Medaillenränge, wohingegen Lena in ihrem Rennen zum Abschluss des ersten Regattatages Silber gewinnen konnte. 

Lena war es auch, die am nächsten Tag zusammen mit Maximiliane den Medaillenregen für die Konstanzer wiedereröffnete. Nach einem spannenden Rennen konnten sich die beiden im Doppelzweier der leichten B-Juniorinnen erneut Silber sichern, nachdem es am Vormittag im schweren Doppelzweier knapp nicht für den Finaleinzug gereicht hatte.

Kurz darauf ging es für Maximilian und Dean im Doppelzweier der A-Junioren um die Medaillen. Nach einem ungefährdeten Finaleinzug lag das Konstanzer Boot lange auf Platz drei, aber konnte kurz vor Schluss noch die Konkurrenz aus Mannheim abfangen und sich somit eine weitere Silbermedaille sichern.

Als nächstes waren Emilie Schaufler und Franka Grummt im Doppelzweier der A-Juniorinnen am Start. Die Beiden konnten aber wenig gemeinsam trainieren und mussten somit nach dem Vorlauf und der verpassten Finalqualifikation ihre Segel streichen.

Anschließend ging Salome Horrer im Einer der leichten Frauen an den Start. Auch hier gab es nur ein Finale, sodass keine Vorläufe ausgefahren werden mussten. Salome ging nach letztem Jahr als Titelverteidigerin an den Start und konnte ihren Titel mit Bravour verteidigen und sich somit das nächste Gold für Konstanz am Siegersteg abholen.

Wenig später war sie zusammen mit Ruth noch im Doppelzweier der Frauen am Start. Nachdem sich das Duo über den Vorlauf für das Finale qualifizieren konnte, wollte man auch hier um die Medaillen mitfahren. Das gelang der Konstanzer Mannschaft nach einem engen Kampf um die Plätze zwei und drei auch, in dem sie sich am Ende zwar knapp geschlagen geben mussten, aber trotzdem mit Bronze belohnt wurden.

Den Abschluss einer erfolgreichen Meisterschaft bildeten Ben, Paul, Dean und Maximilian im Doppelvierer der A-Junioren. Auch hier musste man sich über den Vorlauf zunächst für das Finale qualifizieren, was dem Quartett aber mühelos gelang. Im Finale konnte das Konstanzer Boot dann das Tempo an der Spitze lange mitgehen, ehe sie das führende Boot aus Nürtingen etwas ziehen lassen mussten, aber zu einer ungefährdeten Silbermedaille ruderten und damit die elfte Medaille dieser Meisterschaften nach Konstanz holten.

Das Wochenende der Landesmeisterschaft wurde für einige Regattaneulinge auch genutzt um erste Erfahrungen zu sammeln. So konnten Maxim Grishin und Marlon Giralt-Gonzalez im Einer und Doppelzweier der leichten B-Junioren ihre ersten Rennen fahren und Elias Grishin, Leon Scholten, Niclas Spaeter und Laslo Seeliger im Doppelzweier und Doppelvierer der 12 und 13-jährigen erste Regattaluft schnuppern. Niclas und Laslo konnten dabei im Vorlauf des Doppelzweiers ihr Rennen gewinnen und sich damit für das Finale qualifizieren, in dem sie dann den sechsten Platz aller Boote belegten. In den restlichen Rennen reichte es leider noch nicht für vordere Platzierungen. Der Doppelvierer wurde von Piero Fischer gesteuert, der außerdem noch bei der Talentiade teilgenommen hat. In diesem Wettbewerb für Ruderanfänger darf man sich am Samstag in einem Geschicklichkeitsparcour mit dem Einer und am Sonntag bei einem Geschicklichkeitslauf in Zweierteams beweisen. Für seine beherzten Leistungen wurde Piero am Ende mit der Bronzemedaille seiner Altersklasse belohnt. Die jungen Ruderer wurden von Julia Ferreira Becker und Hendrik Jahnz im Vorfeld optimal auf ihre erste Regatta vorbereitet und können es schon jetzt kaum erwarten, bald wieder für den Neptun am Start zu sein.

Somit ging ein sehr heißes, aber auch sehr erfolgreiches Wochenende für den Neptun mit vier Mal Gold, fünf Mal Silber und zwei Mal Bonze, sowie Platz 5 im Medaillenspiegel zu Ende. Der Neptun ist sehr stolz auf die Leistungen seiner Sportler, die sich jetzt nach dem Saisonabschluss in den wohlverdienten Sommerferien erholen dürfen, ehe es dann mit der Vorbereitung für die Herbstregatten und dem entscheidenden Wintertraining weitergeht, sodass auch in der nächsten Saison mit neuem Trainerteam wieder um gute Platzierungen gekämpft werden kann.