Leistungssport

Leistungsrudern gehört zu den körperlich anspruchsvollsten Sportarten, braucht man doch für eine durchschnittliche Wettkampfdauer von 6 Minuten sowohl Kraft als auch Ausdauer. Belastungen, die ein normaltrainierter Mensch drei Minuten aushält, kann ein austrainierter Ruderer eine Stunde lang ertragen.

 

Rennrudern ist eine absolut faire Wettkampfsportart. Fouls sind unmöglich. Bei den Regatten über verschiedene Distanzen, in allen Boots- und Altersklassen siegen immer die besten Athleten. Daher wird in der Rennruderabteilung auch ganzjährig zu Wasser und zu Lande trainiert.

Während im Sommer hauptsächlich auf dem Wasser trainiert wird, findet im Winter das Training aber auch im Kraftraum statt. Ergänzend dazu wird außerdem gelaufen, Gymnastik gemacht und auf dem Ruderergometer trainiert. Die Trainer koordinieren das Training und bemühen sich, jeweils individuell zu fordern und zu fördern.

 

Die Hochsaison dauert von Mai bis Juli, hier werden etwa alle zwei Wochen Regatten besucht. Wenn dann das Niveau entsprechend gut ist, besteht der Saisonhöhepunkt in der Deutschen Jugendmeisterschaft. Im Herbst lässt man es dann lockerer angehen, hier besucht die Trainingsmannschaft Kurzstreckenregatten, um die Saison ausklingen zu lassen.


Junioren & Senioren

Die Alterseinteilung ist folgendermassen geregelt:

  • 12-14-jährige: C-Junioren
    (3-4 x Training in der Woche)
  • 15/16-jährige: B-Junioren
    (5-6 x Training in der Woche)
  • 17/18-jährige: A-Junioren
    (6-8 x Training in der Woche)
  • 19-22-jährige: B-Senioren
    (8-12 x Training in der Woche)

Masters

Rennruderinnen und Rennruderer ab einem Alter von 27 Jahren können in der Altersklasser der Masters starten. Den Begriff “Masters” übernahm der Deutsche Ruderverband DRV vom Weltruderverband FISA. Zuvor ruderte man als “Alter Herr” oder als “Veteran”. Nach einer aktiven Rennrudererzeit als Junior und vielleicht auch noch als Senior lässt meist die zeitliche Belastung durch Familie oder Beruf ein umfangreiches Renntraining nicht mehr zu. Auch ist die körperliche Belastbarkeit nicht mehr gegeben. Trotz einem geringeren Trainingsaufwand können aber immer noch Rennen erfolgreich bestritten werden. Hierzu wurden im Masterrudern Altersklassen festgelegt, in denen man sich mit ähnlich starken Gegnern messen kann:

Altersklasse Alter
A Mindestalter 27 Jahre
B Durchschnittsalter 36 Jahre
C Durchschnittsalter 43 Jahre
D Durchschnittsalter 50 Jahre
E Durchschnittsalter 55 Jahre
F Durchschnittsalter 60 Jahre
G Durchschnittsalter 65 Jahre
H Durchschnittsalter 70 Jahre
I Durchschnittsalter 75 Jahre

Wer kann mitmachen?

Zunächst richtet sich das Mastersrudern an alle diejenigen, die bereits Rennrudererfahrung gesammelt haben. Also Ruderer, die nahtlos in die Mastersaltersklassen aufsteigen oder solche, deren aktive Zeit länger zurückliegt und die in ein leistungsorientiertes Rudern wieder einsteigen wollen. Aber auch ambitionierte Anfänger können durchaus nach einer gewissen Zeit und Erfahrung in das Mastersrudern einsteigen. Dies setzt aber eine gewisse Hartnäckigkeit voraus, denn vom Anfängerrudern bis zum ersten konkurrenzfähigem Rennen vergehen schon ein paar Jahre.

Im Gegensatz zur Alterklasse Masters A, in der jeder 27 oder älter sein muss, ist es in den anderen Mastersklassen durch einen Altersausgleich auch möglich, jüngere Mastersruderer in der Klasse starten zu lassen. Man kann auch in Mix-Teams und Club und Nation übergreifend starten.


Training

Die Trainingsintensität im Mastersbereich ist weit gespannt. Von zwei- bis dreimaligem Training pro Woche bis zu mehr als sieben Trainingseinheiten pro Woche und Trainingslagern ist alles möglich. Wir haben die Möglichkeit sechs Mal in der Woche zu trainieren entweder in Booten auf dem Wasser oder im Kraft- und Fitnessraum.
Natürlich ist es kaum möglich, immer alle Trainingstermine einzuhalten. Auch können die Einheiten im Kraftraum zeitlich variieren – aber wenn Trainingseinheiten gezielt für eine Regatta geplant ist, ist eine Anwesenheit Pflicht. Das gilt vor allem für die Großbootmannschaften.
Vor Regatten wird das Training natürlich intensiviert und vor allem ist ein regelmäßiges Kraft-Ausdauer-Wintertraining unabdingbar. Wir befinden uns also das ganze Jahr über im Training.

Regatten

Die normale Renndistanz im Mastersrudern beträgt üblicherweise 1.000 m. Neben Kurzstrecken- und Sprintregatten zwischen 300 m und 500 m werden auch Langstreckenregatten bestritten. Dabei betragen die Distanzen meist 5.000 m bis 12.000 m. Eher selten starten Masters in offenen Klassen. Dort beträgt die Renndistanz 2.000 m.